Rabbinat

Die Israelitische Gemeinde Basel ist eine orthodox geführte Einheitsgemeinde, die jüdische Mitglieder aller religiösen Ausrichtungen respektiert und willkommen heisst.

Von der Brit Mila über Bar und Bat Mizwa bis hin zur Begleitung im Trauerfall – das Rabbinat der IGB ist individuell für Sie da.

Rabbiner Dr. Moshe Baumel

Im Spätsommer 2015 wurde Rabbiner Baumel von der Gemeinde zum 7. Rabbiner der IGB gewählt.

Werdegang Rabbiner Dr. Moshe Baumel

Gemeinderabbiner Moshe Baumel wurde in Vilnius/Litauen geboren und wuchs in Berlin auf. Nach dem Besuch einer öffentlichen Schule wechselte er später in das Jüdische Gymnasium von Berlin. Bereits im Schulalter begeisterte er sich für die Tiefgründigkeit des Judentums und war seitdem fest dazu entschlossen Rabbiner zu werden. Während seiner Jugend entwickelte er ein grosses Interesse für die jüdische Geschichte, Kunst und antike Judaika. Dies beeinflusste auch seine spätere Studienwahl.

Während seiner Schulzeit besuchte er parallel zur Schule die Yeschivat Beit Zion Synagoge in Berlin. Nach dem Abitur ging Rabbiner Baumel an die Yeshiva Shaarei Torah in Manchester und bereitete sich dort auf das Rabbinatsstudium am neugegründeten Hildesheimerschen Rabbinerseminar zu Berlin vor.  Während der Rabbinatsausbildung lernte Rabbiner Baumel seine Frau Chana kennen. Nach der Ordination zum Rabbiner in der Kategorie „Jore Jore“ von Dayan Chanoch Ehrentreu war er zwei Jahre als jüdischer Leiter des Gymnasiums der Zwi-Peres-Chajes Schule der Israelitischen Kultusgemeinde Wien tätig. Parallel zu der Tätigkeit begann er ein Studium an der Universität Wien, wo er in den Jahren 2010 bis 2012 das Studium mit einem BA und MA in Judaistik und Geschichte abschloss. Im Sommer 2012 kehrte er nach Deutschland zurück und wurde Gemeinderabbiner der jüdischen Gemeinde Osnabrück.

Nach etwa zwei Jahren in Osnabrück entschied er sich sein Rabbinatsstudium zu vertiefen, was ihn wieder nach Manchester führte. In Manchester hatte er die grosse Ehre beim renommierten Dayan Jakov Oscher Westheim rabbinische Praxis zu erlernen und anschliessend ordiniert zu werden. Auch befasste er sich intensiv mit dem jüdischen Eherecht, über welches er von Dayan Zalman Nechemia Goldberg aus Jerusalem geprüft und mit dem Prädikat „Jadin Jadin“ im Sommer 2015 ordiniert wurde.

Nach sechsjähriger Forschungstätigkeit wurde Rabbiner Baumel am 27. März 2019 von der Universität Basel die Doktorwürde für seine Dissertation verliehen. In der Dissertation geht es um ein mögliches Bildungsideal für die Rabbinerausbildung für jüdische Einheitsgemeinden. Es basiert auf halachischen Responsen des Rabbiners Dr. Hoffmann, dem Lehrer unserer Rabbiner der IGB: Rabbiner Dr. Arthur Cohn sel. A. und Dr. Arthur Weil sel. A. Betreut wurde er hierbei von Prof. Dr. Alfred Bodenheimer vom Zentrum für Jüdische Studien Basel.

Frau Rabbiner Chana Baumel

Chana Baumel wurde in Russland geboren und kam im Alter von 14 Jahren mit ihrer Familie nach Deutschland. Nach dem Schulabschluss in Frankfurt ging sie für ein einjähriges Programm nach Israel, um dort an einem Frauenseminar zu studieren. Zurück in Deutschland nahm sie ein Studium im Public Management auf. Nebenbei unterrichtete sie mehrere Jahre in der Lauder Midrasha in Berlin junge Frauen und wirkte in den Bereichen Administration und Recruiting mit. Auch später in Wien sowie in Osnabrück hat sie mit grosser Begeisterung Frauengruppen gebildet, die sich sowohl zum Lernen, aber auch zur Pflege sozialer Kontakte versammelten, und aktiv am Gemeindeleben teilnahmen.

Seit ihrer Kindheit begeistert sie sich für Theater. Als Jugendliche wirkte sie in einer Theatergruppe mit. In den letzten Jahren galt ihr Interesse der Kindererziehung und der Kinderpsychologie aus wissenschaftlicher und jüdischer Perspektive und bildete sich in diesem Bereich weiter. Chana Baumel spricht fliessend Russisch, Deutsch, Englisch und Iwrit. Als Rebbetzin steht sie ihrem Mann zur Seite und unterstützt ihn tatkräftig in allen Aspekten, initiiert aber auch mit Enthusiasmus eigene Projekte.